Freiheit ist Sklaverei

Manchmal erinnere ich mich noch an die Zeit, als ich mit der Welt tief verwurzelt und im Reinen war. Ich war nie weit gekommen, doch selbst das Fremde erschien mir vertraut. Eines Tages hast du mich gefunden und mir Geschichten von der Freiheit erzählt, die in mir eine Sehnsucht geweckt haben, die so stark war, dass ich dich meine Wurzeln freilegen und mich mit auf deine Reise nehmen ließ. Ich war davon verzaubert jeden Tag so viel Neues zu sehen, dass ich wünschte, wir hielten nie wieder an. Ich wollte mehr. Irgendwann spürte ich dann erstmals diesen Durst aufkommen, der mich immer öfter dazu zwang dich um etwas zu trinken zu bitten. Dem bist du auch immer mit einem Lächeln auf den Lippen nachgekommen. Heute ist mein ganzes Leben dadurch bestimmt mein unstillbares Verlangen zu besänftigen. Du hast mich ganz in der Hand.

5. Februar 2012

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